Eine Studie des Schweizerischen Instituts für Klein- und Mittelunternehmen (KMU) ergab, dass rund 70 Prozent der Unternehmensübernahmen in der Schweiz scheitern oder nur teilweise gelingen. Die Studie basierte auf einer Umfrage von 1’500 Nachfolgern. Eine weitere Quelle ist der Swiss Venture Capital Report 2018, der zeigt, dass 70 Prozent der übernommenen Unternehmen nach fünf Jahren nicht mehr existieren oder in eine andere Form übergegangen sind.
Die häufigsten Gründe sind:
- Fehlende oder unzureichende Planung:
Viele Unternehmensnachfolgen scheitern aufgrund einer unzureichenden Planung. Sowohl der Übergeber als auch der Nachfolger müssen eine umfassende Nachfolgestrategie entwickeln, die die finanziellen, rechtlichen, steuerlichen, operativen, strategischen und emotionalen Aspekte der Übertragung berücksichtigt. Die Übernahmefähigkeit der Firma wie auch die ausreichende Vorbereitung von Käufer und Verkäufer selbst sind nicht gegeben. - Fehlende Kompetenz bei der Verkaufsabwicklung:
Fehlendes Wissen in Bezug auf eine effiziente, zielgerichtete Verkaufsabwicklung führen zu langwierigen Gesprächen. Je geringer der Fokus auf die verkaufsrelevanten Punkte vorhanden ist und je länger dadurch ein Verkaufsprozess dauert, desto grösser wird aus Erfahrung die Wahrscheinlichkeit, dass der Verkauf scheitern wird. - Fehlender Zugang zu Kaufinteressenten:
Der Nachfolgemarkt ist sehr intransparent. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sowohl Käufer wie auch Verkäufer aus Diskretionsgründen nicht in Erscheinung treten möchten. - Unrealistische Preisvorstellungen:
Aufgrund der fehlenden Markttransparenz sowie den entgegengesetzten Interessen zwischen Kauf- und Verkaufsinteressenten birgt der Kaufpreis sehr grosses Konfliktpotential. Insbesondere beim Verkaufsinteressenten fliessen regelmässig emotionale Aspekte ein, die zu unrealistischen Verkaufspreisen führen. - Fehlende oder unzureichende Kommunikation bei divergierenden Interessen:
Eine klare und offene Kommunikation zwischen dem Übergeber und dem Nachfolger ist unerlässlich für eine erfolgreiche Nachfolge. Wenn es eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen des Übergebers und den Vorstellungen des Nachfolgers gibt, kann dies zu Problemen führen. - Fehlende Qualifikationen oder Erfahrung des Nachfolgers:
Ein weiterer wichtiger Grund für das Scheitern von Unternehmensnachfolgen ist die mangelnde Qualifikation oder Erfahrung des Nachfolgers. Der Nachfolger muss über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuführen. - Finanzielle Herausforderungen:
Die Finanzierung der Nachfolge ist oft eine Herausforderung. Die Übernahme eines Unternehmens erfordert in der Regel beträchtliche finanzielle Mittel, die der Nachfolger möglicherweise nicht zur Verfügung hat. Die mangelnde Liquidität kann dazu führen, dass das Unternehmen spätestens beim nächsten Investitionszyklus Schwierigkeiten hat, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das Risiko hat oftmals der Verkäufer zu tragen. - Konflikte innerhalb der Familie oder des Managementteams:
Konflikte innerhalb der Familie, des Managementteams oder der Eigentümerschaft können den Nachfolgeprozess behindern oder zum Scheitern bringen. Wenn es Uneinigkeit darüber gibt, wer inskünftig das Unternehmen führen soll oder wie es geführt werden soll, kann dies zu Streitigkeiten führen, die sich negativ auf das Unternehmen auswirken können. - Externe Faktoren:
Externe Faktoren wie eine schwierige wirtschaftliche Lage, eine sich verändernde Branche oder veränderte Marktbedingungen können dazu führen, dass eine Unternehmensnachfolge scheitert.
Doch wie soll man bei so vielen unterschiedlich gelagerten Herausforderungen umgehen? Unter «Firma verkaufen – Auf direktem Weg zu Ihrem Ziel» zeigen wir Ihnen auf, welche Fragen Sie sich generell im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge stellen sollten und wie Sie den erfolgreichen Firmenverkauf Schritt für Schritt erreichen.
Bei Fragen ist das Axtradia-Team und ich gerne für Sie da. Wir freuen uns über Ihren Anruf.
Rainer Jermann
Gründer Axtradia AG
Axtradia – Richtungsweisend in der Unternehmensnachfolge!